Griechenland ist nicht nur für seine reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften
bekannt, sondern auch für sein einzigartiges Bildungs- und Gesundheitssystem. In diesem
Blogbeitrag betrachten wir diese beiden Aspekte des griechischen Lebens, indem wir uns mit
einem erfahrenen Krankenpfleger unterhalten, der sein Wissen und Erfahrungen mit uns teilt und
bald selbst seinen beruflichen Werdegang mit uns in der Schweiz fortsetzen wird.

Schulsystem in Griechenland

Eine der ersten Fragen, die wir in unserem Interview gestellt haben, betrifft das Schulsystem in
Griechenland. Unser Gesprächspartner erklärte, dass seine Schulausbildung insgesamt 12 Jahre
gedauert hat und wie folgt strukturiert war: sechs Jahre in der Grundschule (Pflichtschulbildung),
drei Jahre Sekundarschule (Pflichtschulbildung) und drei Jahre Lyzeum, der letzten Stufe der
Schule, wobei die Einschreibung in letzterem nicht obligatorisch ist.

Ein interessanter Aspekt des griechischen Schulsystems ist die Möglichkeit für Schüler, bereits in
jungen Jahren Fremdsprachen zu lernen. Es gibt auch Optionen für private Sprachschulen oder
Unterricht von zu Hause. Dies unterstreicht die Bedeutung der Sprachenvielfalt im
Bildungsbereich.

Ausbildung im Gesundheitssystem

Unter Interviewpartner entschied sich, Krankenpfleger zu werden, während seines ersten
Studiensemesters an der Technologischen Bildungseinrichtung der School of Nursing. Er erklärte,
dass die Hochschulausbildung für Krankenpflege in Griechenland entweder an höheren
technologischen Bildungseinrichtungen (ATEI) oder an entsprechenden Universitätsabteilungen
erfolgt (AEI- höhere Bildungseinrichtungen).

Die Dauer beträgt vier Jahre und umfasst theoretische
Kurse, Workshops und praktische Schulungen in öffentlichen Krankenhäusern.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Zulassung zu diesen Einrichtungen durch die Teilnahme
an panhellenischen Prüfungen erfolgt, die jedes Jahr am Ende des dritten Lyzeums stattfinden.

Dies unterstreicht die Wettbewerbsintensität im Gesundheitssektor in Griechenland.
Unsere Interviewpartner führte weiter aus, dass das griechische Gesundheitswesen nach der
Covid-19-Pandemie einer umfassenden Reform unterzogen wurde. Die öffentlichen
Krankenhäuser wurden ausgebaut, um die steigende Nachfrage zu bewältigen, und die primäre
Gesundheitsversorgung wurde gestärkt.

Aufgrund der Existenz des Nationalen Gesundheitssystem
(ΕΣΥ), steht die Versorgung aller im Vordergrund. Darüber hinaus gibt es den privaten Sektor,
welcher ebenfalls Gesundheitsdienstleistungen auf ebenso hohem Niveau anbietet.

Bezahlung und Fortbildung

Die Bezahlung im Gesundheitswesen in Griechenland richtet sich nach dem
Beamtengehaltssystem. Krankenpfleger und andere Gesundheitsfachkräfte erhalten zusätzliche
Zulagen, wenn sie beispielsweise in der Nacht- oder Abendschicht oder an einem Sonntag
arbeiten.

Weiterbildungen und Fortbildungen werden durch Bildungsseminare und Workshops
angeboten, die in Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern organisiert werden. Es gibt auch spezielle Zulagen für höhere Abschlüsse, die Mitarbeiter motivieren, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten ständig zu erweitern.

Warum die Schweiz in Zukunft?

Unser Interviewpartner äußerte den Wunsch, in die Schweiz zu ziehen. Dieser Wunsch basiert auf
der hohen Lebensqualität, dem freundlichen Umfeld und den beruflichen Möglichkeiten, die die
Schweiz bietet.

Die modernen technologischen Fortschritte im Schweizer Gesundheitssystem und
die Vielfalt an Naturschönheiten waren ebenfalls entscheidende Faktoren.
Insgesamt bietet Griechenland eine einzigartige Perspektive auf das Bildungs- und
Gesundheitssystem.

Die Reformen im Gesundheitswesen und die hohe Bedeutung von Bildung
und Fortbildung zeugen von einem Land, das seine Bürger und ihre Gesundheit sowie
Bildungschancen in den Mittelpunkt stellt. Und vielleicht ermutigt dieser Einblick auch andere dazu,
die Möglichkeiten in diesem faszinierenden Land weiter zu erkunden.